TA professional
D a s    e Z i n e    d e r    T e c h n i s c h e n    A n a l y s e


Index der Ausgabe Nr.17 vom 05.04.2000


Editorial
Update: NASDAQ Composite Index
Update: AMEX Inter@ctive Week Internet Index
Update: NEMAX All-Share Index
Wetterbericht
Buchempfehlung: Warren Buffett: Von bleibendem Wert
Leserbriefe
Link der Woche

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Editorial

TA professional, Mi, 05.04.2000,
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Willkommen zur Ausgabe Nr.17 des neuen eZines der Technischen Analyse !

Das "Schlachtefest" läuft. Die Schere zwischen der sogenannten "old" und "new economy" wird geschlossen. Wie immer gerät die Unternehmens-Substanz früher oder später in den Vordergrund. Dabei gibt es sicher bei dem einen oder anderen Anleger ein böses Erwachen. Man kann Glück haben beim Reiten der Werte mit dem stärksten Momentum. Die Erfahrung lehrt aber, dass das nicht die Regel ist. Viele Blasen im HighTech-Sektor platzen jetzt. Werte, die sich in Tagen halbierten, halbierten sich danach einfach nochmals. Eine gnadenlose Vernichtung von irrationalem Überschwang um in den Worten von Alan Greenspan zu sprechen.

Wir erleben m.E. zur Zeit ganz sicher nicht den Anfang eines Crashs, der alle Branchen an der Börse in die Knie zwingt. Die Einbrüche sind nicht flächendeckend sondern erfolgen gezielt in Aktien der Bereiche, die zuvor ohne Sinn und Verstand nach oben getrieben wurden. Erst der BioTech-Sektor, Halbleiter, dann B2B und auch die jungen japanischen Internet-Stocks.

Jetzt offenbart sich die Stärke eines gut diversifizierten Depots. TA professional verweist seit längerem auf Highperformer abseits der heiß gelaufenen Branchen. Beispielsweise eine Medtronic (Ausgabe Nr.14) hat in diesen Wochen nicht verloren, die Aktie wird auf Höchststand notiert.

Auch in den stärksten Haussen gehören Korrekturen einfach dazu. Die muss man genauso als Normalität akzeptieren können wie die Aufschwünge. Wichtig ist, daß wir langfristig nach oben gehen. Zwei oder sogar drei Schritte vor, einen Schritt zurück. Aber gemach und mit Verstand. Es kann nicht angehen, daß erst Monate existierende Aktien ohne jegliche Substanz größere Marktkapitalisierungen als gestandene Traditionsunternehmen erreichen.
Wenn Sie bislang nur aggressiv in HighTech-Werte investiert haben und jetzt möglicherweise "bluten", sollten Sie einen Blick auf das andere Extrem der Anlagestrategien wagen - das stockkonservative Investment. Unsere aktuelle Buchempfehlung zielt darauf.

In dieser Ausgabe werden wir nur einen Snapshot auf Indices werfen, die aktuell am meisten interessieren dürften : NASDAQ Composite, AMEX Internet und NEMAX All-Share Index. Auch Walter Madeker steuert einen neuen Wetterbericht bei, den die Redaktion schon am 25.März von ihm erhalten hat. Sorry für die späte Veröffentlichung. Es ging nicht anders.
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TA professional für Stock-World
Im Rahmen unserer Kooperation mit dem Finanzportal Stock-World wurden in den letzten Wochen folgende Aktien und Indices von
TA professional bewertet : Priceline.com, Critical Path, Verio, MEDION, Intershop Communications, America Online, Consors Discount-Broker, Level 3 Communications, Update: Dell Computer, Update: AMEX Inter@ctive Week Internet Index, HSBC, 3Com, ACG, MobilCom, Lucent Technologies, Modem Media, Net Perceptions, Sandisk, NASDAQ Composite Index, Micron Technology, Altera, Vitesse Semiconductor, Atmel, MCI WorldCom.

Sie können diese Analysen bei Stock-World kostenlos abrufen (Rubrik: Spezial - Technische Analyse. Ein Archiv aller Ausgaben finden Sie mit der Chart-Grafik unter den Portraits.) : Stock-World Findex
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Bitte empfehlen Sie TA professional bei Gefallen weiter. Zum Beispiel indem Sie dieses Angebot bei Lycos für das WOW-Verzeichnis vorschlagen. Wenn Sie dem Link online folgen, dauert das maximal eine halbe Minute und geht auch anonym.
Oder schicken Sie uns eine persönliche Bewertung von Ihnen per eMail, die wir auf der Homepage in der neuen Rubrik Ranking veröffentlichen können.


Gruss, Lutz Düvel  [ Manager Deutsches Finanz Forum, CompuServe ]

INFO : Seit Ausgabe Nr.10 werden Verweise auf Artikel in vergangenen Ausgaben mit Hyperlinks ausgestattet. Wenn Sie alle Ausgaben in einem einzigen Verzeichnis Ihres Datenträgers aufbewahren, funktionieren diese Links auch offline. (Eine Anleitung, wie man die Ausgaben am besten verwaltet, finden Sie bei Bedarf online im Archiv unserer Homepage.)

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Update: NASDAQ Composite Index

TA professional, Mi, 05.04.2000,
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Bezugnehmender Artikel in Ausgabe Nr.13

Es geht zur Sache im HighTech-Sektor. Der NASDAQ Composite Index bricht seit einigen Tagen ein, am gestrigen Dienstag erreicht die Trendwende einen Höhepunkt mit intraday bis zu 10% Verlust.

In der TA professional für Stock-World Ausgabe Nr.14 vom 15.03.2000 wurde in einem Update nochmals vor der gefährlichen Überbewertung des NASDAQ-Index gewarnt. Im Nachhinein gesehen war dies eine (zeitliche) Punktlandung, denn die Analyse erschien genau einen Tag nach dem Top 5048,62.

Häufig wurde an dieser Stelle auf die saisonalen Rhythmen der Börse eingegangen. Das liegt daran, weil solche Effekte, die es in der Wirtschaft immer gibt, in der letzten Zeit besonders auffällig waren. Gerade die Entwicklung des NASDAQ Composite Index wird wie ein Film abgespult. Letztes Jahr konnte man die Uhr danach stellen als die Jahresendrally wie 1998 im Oktober begann. Im folgenden Candle-Stick-Chart auf Wochenbasis stellen wir die Zeiträume zur besseren Vergleichbarkeit einmal farbig heraus :

Chart  (Klick zentriert)
Nicht nur der Startpunkt der Rally stimmt zeitlich sehr gut überein, sondern auch die kleineren Ereignisse der Preiskurve. Beide Rallys funktionieren korrekturlos bis zum Jahreswechsel und gehen dann im Januar erstmals in eine nervöse Konsolidierung über. Dann setzt sich die Rally Anfang 1999 fort und zieht den Index noch einmal höher bis im April weitere "Gewitter" einsetzen. Aktuell erleben wir genau die gleiche Struktur, wenn auch die Trendstärke größer ist.

Wenn Sie meinen, solche saisonalen Vergleiche seien völliger Quatsch und Unfug, dann führen Sie sich einmal vor Augen, daß denkende Lebewesen lernen - und das besonders erfolgreich wenn je nach Verhalten Belohnungen und Schmerzen ausgeteilt werden. Niemand wird bestreiten, daß dies an der Börse ganz sicher der Fall ist.

1999 endete die Rally in einer längeren Konsolidierung, in der die Tiefststände der Januar-Korrektur für Wochen die Unterstützung bildeten. Spinnt man den saisonalen Ansatz weiter, gibt es eine Chance, daß der aktuelle Sturz im Bereich 3700-4000 Punkte ausläuft.

Allein problematisch ist die ausgesprochen hohe überkaufte Situation, die der NASDAQ Composite Index bis zum März aufgebaut hat :

Chart  (Klick zentriert)
Der Disparitätsindikator erreichte innerhalb der letzten mindestens 11 Jahre maximal Werte von etwa +25%. Nur in der jetzt gerade ausgelaufenen Rally entfernte sich der Index mit zeitweilig über +50% extrem von der langfristigen Durchschnittslinie. Dieser enorme Vorsprung sorgt nun für die sehr schnelle Korrektur. Doch selbst nach dem 18%igen Einbruch zeigt der Disparitätindikator immer noch Werte auf der Höhe der historisch "normalen" Extrema.

In der höheren Auflösung eines 1jährigen Line-Charts erkennen wir, daß der NASDAQ Composite Index mit Kursen bei 4150 den oberen Bereich der ersten bedeutenden Unterstützung antickt. Dieses Niveau ist das Mindeste, was an Korrektur kommen musste.

Chart  (Klick zentriert)
Als der Index am Dienstag mit zeitweilig 10% Verlust regelrecht einbrach und sich danach rasant erholte, testete er damit intraday bereits die nächsttiefere Unterstützung bei 3700-3800.

3700 Punkte werden zur Zeit häufig als wichtigste Marke genannt. Genaugenommen ist sie das auch, nur ist die Stärke der Unterstützung nicht sonderlich stark. Sie fußt allein auf die zwei Zwischentiefs im Januar. Es ist jedenfalls schon einmal sehr positiv, dass sich auf diesem Niveau Käufer gefunden haben. In diesem Zusammenhang stimmt es für die gesamte Börse optimistisch, dass der Dow Jones sogar feste Tage sieht. Das große Geld bleibt im Markt, "Milchmädchen" werden abgeschüttelt.

Wird auch das Low 3727,13 vom 06.Januar unterschritten, liefert der Index das nächste Verkaufsignal in Folge mit einem Ziel von ca. 3400+ Punkten (siehe auch Verlauf der langfristigen gleitenden 200-Tage Durchschnittslinie).

Daß bestimmte Werte, die ausschließlich von Phantasie immer weiter in den Himmel getragen wurden, nun Kursverluste von 50% und mehr in Tagen erleben, war absehbar. Im Rahmen der Einzelwerte-Analysen für Stock-World wurden unheimlich viele Aktien analysiert, die selbst aus den steilsten Aufwärtstrends noch stärker nach oben geschossen waren. Solche Warnsignale muß man einfach ernst nehmen.
Wenn eine Aktie, die mangels Unternehmensgewinn nur mit einem Kurs/Umsatz-Verhältnis bewertet werden kann, das zum Beispiel bei unglaublichen 1000 liegt, dann kann die sich halbieren und ist immer noch zu teuer.

Wer jedoch auf die etablierten Werte (auch des TMT-Bereichs) gesetzt hat, für den ist noch gar nichts groß geschehen. Im Verhältnis zur vorhergehenden Rally liegt der bisherige Rückgang von ca. -18% völlig im Rahmen.
Ruhig bleiben, Stopps einhalten.

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Update: AMEX Inter@ctive Week Internet Index

TA professional, Mi, 05.04.2000,
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Bezugnehmender Artikel in Ausgabe Nr.16

In der TA professional für Stock-World Ausgabe Nr.16 vom 28.03.2000 habe ich mich zur (angesichts der aktuellen Lage tollkühn wirkenden) Einschätzung hinreißen lassen, das charttechnische Rating des AMEX Internet Index sei weiterhin positiv. Die Kurve hatte mit Überschreitung des 600er Widerstands Ende Februar ein Kaufsignal geliefert, den Uptrend damit bestätigt und bewegte sich allgemein nicht in überkauften Regionen.

Streng nach Regeln der Technischen Analyse vorgehend, kann man selbst nach dem deutlichen Rückgang von 16,8% bis Dienstag immer noch nicht davon sprechen, daß sich die Lage nachhaltig verschlechtert hat.

Chart  (Klick zentriert)
Bei dem Sturz auf 571,80 Punkte kann es sich immer noch um einen reinen Throw-Back handeln. Denn mit 570 testet der Internet Index genau den Ex-Widerstand, der nun Unterstützung ist (rot-blau). Die Kurse müßten dazu aber in Tagen, bestenfalls noch in dieser Woche nach oben abdrehen (ohne zu optimistisch wirken zu wollen - schauen Sie sich mal das scharfe reversal im April 1999 ganz links im Chart an).

Tun sie das nicht, fällt der Internet Index zurück in die kleine Trading Range vom Januar, ist damit noch kein Trendbruch vollzogen. Die Situation wäre immer noch neutral - erst die Unterschreitung der langfristigen (blauen) Aufwärtstrendlinie (aktuell ca. 540-550) und der unteren (waagerechten, blauen) Begrenzung der Range im Bereich 520 löst ein ernstzunehmendes Verkaufsignal aus.

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Update: NEMAX All-Share Index

TA professional, Mi, 05.04.2000,
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Bezugnehmender Artikel in Ausgabe Nr.15

Kaum zu glauben, der Index des häufig als Zocker-Spielwiese verschrienen Neuen Markts verhält sich charttechnisch ganz hervorragend. Als an dieser Stelle Mitte Februar begonnen wurde, vor der überkauften Situation zu warnen, war das nur Wochen zu früh. Eine sehr kurze Kurshistorie in Verbindung mit einem langfristigen Aufwärtstrend, in dem die Kurse also oft in noch "unerforschtes" Gebiet wachsen, macht es den Charttechnikern nicht leicht. Trendlinien entwickeln sich erst, Widerstände sind in den virgin zones nicht auszumachen.

Mit jeder neuen Trendwende erhalten wir aber neue Orientierungspunkte für folgende Analysen. Und auch die aktuelle Trendwende liegt im Rahmen der charttechnischen Erwartung.

Chart  (Klick zentriert)
In der TA professional für Stock-World Ausgabe Nr.11 vom 21.02.2000 wurde versucht, eine obere Aufwärtstrendlinie zu konstruieren. Das "optimale" Top der Rally wurde dadurch Ende Februar mit 7500 prognostiziert. Das war 1000 Punkte zu knapp und zeitlich vielleicht 2 Wochen zu früh. Im obigen Chart ist m.E. aber zu sehen, dass sich die Kurse/Anleger offenbar daran halten.

Die hohe Geschwindigkeit mit der der NEMAX All-Share Index seit 3 Wochen abwärts driftet, war angesichts der extremen Überbewertung zu erwarten. In Deutschland haben wir den Vorteil und gleichzeitig das Problem, dass sehr viele unerfahrene Anleger die Börse entdecken. Generell ist die dadurch ständig neu in die Börse fliessende Liquidität positiv, der Markt kann wachsen. Andererseits müssen diese Anleger erst lernen, dass Kurse nicht in den Himmel wachsen.

Zurück zum NEMAX - wo kann die Korrektur enden?

Chart  (Klick zentriert)
Verinnerlichen Sie, dass der NEMAX All-Share Index seit Anfang Oktober letzten Jahres in nur 5,5 Monaten knapp 220% zugelegt hat. Wahnsinn für einen Index. Das 38,2%ige Fibonacci-Retracement ist danach das absolut Mindeste, das man als Korrekturziel erwarten sollte (auch die nächsten Fibonacci-Ziele -50% und -61,8% sind mit waagerechten Linien eingezeichnet). Charttechnisch liegt im Retracement-Bereich von 6290 aber noch keine Unterstützung. Eine kleine, leichte Unterstützung gibt es erst knapp unter 5600 und dann stärker bei 4400 Punkten.

In der nächsten Zeit werden wir anhand der Kursentwicklung neue Signale erhalten. Vorerst müssen wir uns mit vagen Schätzungen zufrieden geben und uns glücklich schätzen, frühzeitig vom NEMAX Warnsignale erhalten zu haben.

Wenn es dicke und gemein kommt, geht der Neue Markt in eine mittelfristige Konsolidierung über, die runter bis auf das Top-Niveau April 1999 reicht - 4000 - eine der massivsten Unterstützungen im Chart. Vergleichen Sie die Preiskurve im Sommer 1999. Und schauen Sie bei Interesse noch einmal nach wie die Korrektur letztes Jahr begann : Ausgabe Nr.2.

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Wetterbericht

Süddeutschland, den 25.März 2000

Liebe Wetterberichtleser,

drei Wetterfaktoren sind es, die sich seit dem letzten Wetterbericht verändert haben, bzw. sich deutlicher herauskristallisiert haben:

1. Die Situation bei den langfristigen Zinsen: Die 30-jährigen amerikanischen Staatsanleihen haben ihren gleitenden 200-Tage-Durchschnitt von oben nach unten durchstoßen und ein 7-Monats-Tief gebildet. Höchst erfreulich auch, daß parallel dazu auch die deutsche Umlaufrendite und der Bund Future in Richtung Zinsentspannung laufen. Aus der in der letzten Ausgabe angesprochenen Schwalbe ist mittlerweile schon ein kleiner Schwarm geworden. Damit entspannt sich die Zinsfront, was in der Vergangenheit schon immer sehr positiv für die Aktienmärkte war.

Die Wolken lockern sich also vor diesem Hintergrund etwas auf, wenngleich sie nicht völlig verschwinden. Denn: diesseits und jenseits des Atlantiks steigen die Inflationsraten. Nicht dramatisch, aber stetig in geringem Maße. Alle Auguren, die behaupteten, die Inflation sei für lange Zeit mausetot, haben für's Erste nicht recht behalten.

Die Notenbanker stehen schon bereit zu reagieren und erhöhen die kurzfristige Zinsen. In USA wird Greenspan allerdings wohl kaum über kleine Schritte von je 0.25%-Punkte hinausgehen, da eine starke Einschränkung der Liquidität die amerikanischen Aktienmärkte in ein gefährliches Ungleichgewicht zu stürzen droht. Und auch die EZB wird wohl kaum die nun deutlich anspringende Konjunktur wieder abwürgen wollen.

Wie weit die Entspannung bei den Longbonds führen wird, werden uns die Märkte schon zeigen. Entscheidend ist, daß zumindest im kurzfristigen Zeitraum ein wichtiger Belastungsfaktor für die Aktien wegfällt.

2. Es zeigt sich mittlerweile immer deutlicher, als ob sich die im letzten Wetterbericht angesprochene Marktspaltung nicht mehr weiter fortsetzen wird. Zur Erinnerung: Preiswerte Titel der "old economy" stehen astronomisch bewertete Titel der "new economy" gegenüber. Die bereits in Ausgabe Nr.14 angedachte Branchen- bzw. Favoritenrotation wird wahrscheinlicher.

Internettitel werden auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: so verloren Softbank mal auf die Schnelle über 40% an Wert, die japanische Hikari Tsushin über 50%. Dies sind nur zwei Beispiele unter vielen. Die Luft aus der Blase entweicht.
Auch in den USA reagiert die Finanzcommunity äußerst vergrätzt auf Gewinnwarnungen, die nicht den hochgesteckten Erwartungen entsprechen. Unschwer zu prognostizieren, daß sich Kurseinbrüche wie zuletzt bei so manchen Highflyern gesehen häufen werden.

Bei Neuemissionen sind die Zeiten von Kursgewinnen von 100% und mehr am ersten Handelstag scheinbar ebenfalls vorbei.
Fast sieht es so aus, als würden die Märkte wieder schön langsam zu einer Normalsituation zurückkehren. Für manchen verwöhnten Börsenneuling könnte dies ein ruppiges Erwachen bedeuten.

Die Bewertungsschere zwischen "alten" und "neuen" Unternehmen wird sich aber sicherlich nicht abrupt schließen. Hier wird man eher in Zeiträumen von bis zu einem halben Jahr rechnen muessen. Trotzdem sollte man alle Engagements in den Segmenten Telekommunikation, Technologie und Medien einer kritischen Überprüfung unterziehen und Übergewichtungen vermeiden.
Bei dieser technischen Situation sind Stop-Loss-Limits obligatorisch!!

3. Der Ölpreis scheint mit seinem Ausflug über USD 30 die Spitze des Anstiegs markiert zu haben. Nordseeöl ist mit Kursen von USD 25.- inzwischen schon wieder 20% unter den Höchstnotierungen. Sollte Saudi-Arabien tatsächlich die Fördermengen wieder erhöhen so sind auch wieder noch deutlich niedrigere Ölpreise vorstellbar.
Dies würde den Preisdruck von der Importseite her lindern - ebenfalls ein Positivum für den Aktienmarkt.

Beachten müssen wird man weiterhin die in Deutschland anstehenden Tarifabschluesse. Sollten sie moderat ausfallen, würde dies ebenfalls eine weitere Stütze für DAX und Kollegen sein. Erste Anzeichen hierfür zeigen sich schon.

Summa summarum hat sich der Himmel über der Börse aufgelichtet. Dies haben die Märkte auch schon realisiert und Indices wie SMI, Nikkei, Dow Industrial geben positive kurzfristige technische Signale.

Für die Investmentstrategie ergeben sich folgende Änderungen:

Es bleibt bei den in den letzten Ausgaben angesprochenen Investmentideen. Ein kleiner Rückblick:
  • Fossil (USA) hat nun seinen kurzfristigen Abwärtstrend gebrochen und ist auf dem Wege zum nächsten Kursziel von USD 30 und dann weiter zu den alten Höchstkursen. Das dynamische Unternehmen ist eindeutig unterbewertet und billig!
  • Endemol (NL) sollte nun weitgehend ausgereizt sein nach der Telefonica-Übernahme. Den Titel verkaufen!
  • Russland : An der Wahl Putins besteht kaum ein Zweifel. Der russische Markt besticht durch seine relative Stärke und Engagements dortselbst sollten weiterhin erfolgversprechend sein. Wegen der trotzalledem vorhandenen Risiken den Depotanteil aber nicht zu groß werden lassen; auch wenn die derzeitige Performance dazu verführt.
  • Deutschland: DePfa-Bank ist auf ein neues All-Time-High ausgebrochen; Hannover Rück und Ergo sollten ihre Tiefstkurse bereits hinter sich haben und am Anfang der Aufwärtsentwicklung stehen.
  • Gold : nach wie vor kein Ende der Preismalaise in Sicht - weiterhin meiden!
  • Ungarn : zuletzt etwas zurückgeblieben; m.E. weiterhin einer der interessantesten Märkte weltweit: Zum einen nicht teuer (Markt-KGV um die 14; billiger damit als PL und/oder CR), zum anderen enorme Phantasie im Hinblick auf EU- und EWWU-Beitritt. Die Inflationsraten sinken, die Langfristzinsen sinken und das Währungsrisiko ist überschaubar. Die Erfolgsstory wie in Spanien/Portugal, Italien und zuletzt Griechenland wird sich hier wiederholen!

    Wer die Einzeltitel scheut, sollte sich am Berenberg Budapest Magyar Fonds bedienen. Meines Wissens der einzige Ungarn-Länderfonds, der in Deutschland erhältlich ist. Hat sich in letzter Zeit besser entwickelt als der BUX, was für die gute Titelauswahl des Managements spricht.

  • Die französische Investempfehlung Alcatel sollte ergänzt werden durch den Versicherer AXA. Der Titel ist analytisch billig und erst kürzlich auf ein neues All-Time-High ausgebrochen. Besonders erfreulich das starke Standbein von AXA im Bereich der margenstarken Vermögensverwaltung. Kaufen!

Zwei neue Empfehlungen aus USA:
Goldman Sachs Group Inc. (GS) WKN 920332 : Im Segment Investmentbanking der unangefochtene Marktführer. Zuletzt konnten wieder ausgesprochen gute Ertragszahlen gemeldet werden und der Titel ist mit einem KGV von je nach Quelle 16-20 bei weitem nicht zu teuer.
Der Trend zu Großfusionen ist ungebrochen. Wie zuletzt bei Deutscher/Dresdner gesehen nicht unbedingt zur Freude der Aktionäre, aber auf jeden Fall ein gefundenes Fressen und ein sicherer Verdienst für die Nr.1 - Goldman Sachs (Tickerkürzel: GS).
Ein preiswerter, trendstarker Marktführer für Prozykliker!

Tommy Hilfiger Corp. (TOM) WKN 885371 : Die Börse bewertet TOM mit einem Kursabsturz von über 70% genau so, als würde sie vor dem Aus stehen. Dem ist aber nicht so: Die letzten Zahlen belegen eine typische Übertreibung der Börse, die dem antizyklischen Investor eine schöne Gelegenheit eröffnet, sich einen Titel mit einem guten Chance/Risiko-Verhältnis ins Depot zu nehmen:
Der Umsatz nahm in den Monaten 03-12/99 um 23% zu, der Gewinn gar um 34%. TOM notiert etwa um den Buchwert und das KGV stellt sich auf den Wert von weit unterdurchschnittlichen 6 !

Im Börsenkurs von 13,5 USD sind allein 4 USD in Cash enthalten und das Eigenkapital übersteigt die Langfristverbindlichkeiten um das Doppelte. Die Marke hat einen hohen Bekanntheitsgrad, der sich außerhalb des US-Heimatmarktes noch steigern lassen müsste. Positiv auch, daß Insider 30% der Anteile halten.

Das High wurde mit USD 41 markiert; bei einem aktuellen Kurs von USD 13 + wenigen Cents ergibt sich eine realistische Chance auf einen Kursgewinn von 100% und mehr! Jedoch nur für Investoren, die etwas Zeit mitbringen. Neue Markt-Zocker sollten sich vor diesem Hintergrund nicht animiert fühlen, TOM zu kaufen, da ansonsten lange Gesichter programmiert sind!
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Dieser Wetterbericht stützt sich auf langjährige Wetterbeobachtungen und ist wie immer ohne Gewähr!

Herzliche Gruesse an alle Leser bis zum nächsten Wetterbericht!

Walter Madeker

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Leserbriefe

Fri, 3 Mar 2000 22:01:17 +0100, von Philipp Eppler : "Ich mache auch ein bisschen trading, leider habe ich das lesen von Chart nicht im Griff. Schaltet doch auf Eucher Seite einen Lehrgan oder eine kurze einführung mit beisbielen ein.
Mit freundlichen Grüssen
Philipp Eppler
Schweiz"

TA professional : Wir finden es, so wie es ist, viel besser. Die Chartanalyse wird "on the fly" erstellt, d.h. alle wichtigen behandelten Werte wie der DAX und die Zinsen, NASDAQ, Dow Jones usw. werden fortlaufend behandelt. Wenn Sie das in der Praxis verfolgen lernen Sie viel mehr als wenn wir z.B. die Formationen abstrakt und theoretisch erklären würden. In der Praxis sind die selten so leicht erkennbar wie in theoretischen Abhandlungen.
TIP: Wer wirklich Interesse am Verständnis der TA hat, kann sich einmal alle
TA professional Ausgaben aus dem Archiv und dazu den Findex von unserer Homepage laden. Gerade zum Lernen sind bisherige Ausgaben keineswegs "veraltet" und nicht mehr brauchbar. Da wir Hyperlinks unterstützen, kann man sich dann offline mit thematischem Bezug jeweils Themen von Interesse vornehmen. Gleichzeitig kriegen Sie ein Gefühl dafür, wie verläßlich Charttechnik in der von TA professional angewandten Form ist.
Ansonsten können wir ein gutes Buch zum Thema empfehlen. U.a. der Schwager ist ein TA-Klassiker. Schauen Sie mal in unseren
Bücher-Shop.
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Mon, 06 Mar 2000 17:02:58 +0100, von HG Huebscher zu Ballard Power (in Ausgabe Nr.14) : "Hallo Herr Duevel,
der Auslöser des blitzartigen Anstiegs des BPS - Wertes hängt terminlich mit der Verabschiedung des neuen Energie Einspeise Gesetzes (EEG) der Bundesregierung am Morgen des 25.2.2000 zusammen. In dem Gesetz werden höhere Einspeisevergütungen für regenerative Energie, die Rechtsstellung der Anlagenbetreiber und Abnahmeverpflichtungen durch konventionelle Netzbetreiber neu geregelt bzw. verfestigt.
Alle sog. "grünen Aktien", wie S.A.G. Solarenergie (Solar), Plambeck Neue Energie (Wind), Astropower (Wind) und insbesondere Solarworld (Wind, Solar, Blockheizkraftwerke) haben ab dem 24.2. nachmittags bereits davon profitiert. Diese Werte sollen insbesondere von Umweltfonds um die Versiko AG und aus dem Ausland (USA und Lx) eingekauft worden sein.
Sicherlich haben Sie grundsätzlich mit Ihrer Chart Analyse recht, hier trat aber noch ein erheblich wirksamerer Umstand hinzu.
Mit freundlichen Grüssen
HG Huebscher, 6-3-2000"

TA professional : Danke für Ihr interessantes Feedback. Das ist ja gerade das schöne an der Chartanalyse. Man muss diese (möglicherweise schwierig pünktlich erhaltbaren) Infos gar nicht kennen und kann trotzdem sehen, dass sich etwas tut. Möglicherweise war sogar das symmetrical triangle zuvor gerade Ausdruck einen abwartenden Haltung vor dem Entscheid.
Hat das EEG massgeblichen Einfluss auf den US-Wert Ballard Power ?

Tue, 07 Mar 2000 19:13:00 +0100, von HG Huebscher : "Na logisch! Z.B. sind die Stadtwerke Saarbrücken federführend in der Forschung und Integration von Brennstoffzellanlagen in Energieerzeugungskonzepte der Versorger. Die gesamte Infrastruktur wasserstoffbetriebener Fahrzeuge ist davon ebenfalls betroffen, wie die Autoindustrie, auf der Suche nach greifbaren Absatzargumenten nach Einführung der Ökosteuer.
Ballard Power hat seit einiger Zeit ein Joint Venture mit Daimler Chrysler zur Entwicklung einer serientauglichen Ausführung solcher Brennstoffzellkaskaden (Projekt "NECAR"). Das Weltpatent für diese Systeme hat Ballard Power.

Den Gedanken an ein umweltfreundliches Auto finde ich bestechend. Statt Russ und Abgasgeruch nur ein bischen Wasserdampf aus dem Aufpuff. Auch sonst wird der Einsatz von BZ für andere Niederspannungsanwendungen diskutiert. Beispielsweise für den Einsatz in Laptops, einfachen Signaleinrichtungen oder auch Gabelstaplerantrieben.
Die erste professionelle Anwendung für Laptops habe ich bei der CC - Nacht des WDR im Siemens - Nixdorf Museum Paderborn Anfang des Jahres gesehen.
Da Brennstoffzellen beim Anwender klimaunabhängig arbeiten, - Sonne, Wind, Wärme werden nicht benötigt - ist diese Art der Energieerzeugung für unser Klima wie geschaffen.

Das EEG hat dahingehend Einfluss auf Ballard Power, da sie bereits mit einem Fuss im deutschen Auto- und Energiemarkt stehen. VW, Daimler, Opel und Toyota arbeiten an der Serienreife der Technologie. Konventionelle Energieerzeuger arbeiten an der grosstechnischen Implettierung in die bestehende Energieerzeugungsstruktur und Effizienzsteigerung der Systeme. s.a. Daimler - Chrysler - Kurzmeldungen unten.

Weiterführende Links:

Brennstoffzellen-Kraftwerk
Tuscaloosa - Ein Brennstoffzellen-Kraftwerk liefert künftig Strom für das Mercedes-Benz M-Klasse Werk in Tuscaloosa. Von der MTU Friedrichshafen entwickelt wird es mit Erdgas betrieben. Mit diesem Pilotprojekt will DaimlerChrysler Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit der neuen Technologie gewinnen. (17.02.2000)

NECAR 4 im Praxistest
München - Auf dem Münchner Flughafen wird das DaimlerChrysler Brennstoffzellenfahrzeug NECAR 4 auf Alltagstauglichkeit getestet. Es kann emissionsfrei bis zu 145 km/h schnell rund 450 km mit einer Tankfüllung fahren. 2004 soll es die Serienreife erlangt haben. Am Münchner Flughafen steht weltweit die erste Tankstelle für Gas und Flüssigwasserstoff. (17.02.2000)

Gruesse
HG Hübscher"
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Mon, 6 Mar 2000 09:59:06 +0100, von Kai Roecker zur Apple-ZIP-Tool-Anfrage (in Ausgabe Nr.16) : "Hallo, das Entpacken der TA*.EXE Datei auf einem Macintosh funktioniert tatsächlich auch mit dem in der Anfrage erwähnten Stuffit-Expander von Aladdin der unter www.aladdinsys.com vertrieben wird (shareware). Unter MacOS9 wird der Entpacker mit dem Betriebsystem mitgeliefert. Allerdings erkennt der Stuffit-Expander aufgrund der Endung .EXE das File nicht automatisch als ZIP-File. Hier helfen folgende Möglichkeiten:

  1. Man kann den Stuffit-Expander "von Hand" starten und dann aus dem laufenden Programm das TA*.EXE mit File: Expand direkt ansprechen.
  2. Man kann im Kontrollfeld "Internet" bei "erweitert" unter "Zuweisungen" die Endung ".EXE" auf Stuffit-Expander zuweisen. Danach kann dann mit Doppelklick der Stuffit-Expander automatisch gestartet werden. Diese Vorgehensweise sollte jedoch nur gewählt werden, wenn keine sonstige Einstellung für .EXE-Files benötigt wird (zum Beispiel Soft-Windows oder ein sonstiger Windows/DOS-Emulator).
  3. Einfach das TA*.EXE-File auf das Programm-Symbol von Stuffit ziehen. Alles andere läuft dann von selbst...
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Tue, 7 Mar 2000 09:51 +0100, von Thomas Pahnke Haufe Verlagsgruppe : "TA professional verdient es, auf einer Spitzenposition im "Finanzradar" zu stehen. Derzeit ist das Angebot in Deutschland konkurrenzlos gut."

TA professional : Danke für die Blumen!
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Sun, 12 Mar 2000 12:46:12 +0100, von Björn Schwarz : "Guten Tag Herr Duevel, mit großem Interesse lese ich bereits seit einem knappen Jahr Ihren interessanten Newsletter. Heute möchte ich Ihrem zuletzt geäußerten Aufruf nahkommen und Sie zu Ihrer Meinung zu folgendem Denkansatz befragen: Meiner Meinung nach riecht es im Chart der Thyssen-Krupp Aktie nach einem dynamischen Trendausbruch. Es liegt dort eine spitz zulaufende charttechnische Dreiecksformation vor [....] Ich hoffe, Ihnen hiermit einen interessanten Denkansatz geliefert zu haben und freue mich auf Ihre Stellungnahme.
viele Grüße
Björn Schwarz"

TA professional : Die Identifizierung einer Dreiecks-Formation bei Thyssen-Krupp teile ich nicht. Innerhalb der Dreiecke sollten die Umkehrpunkte der Teilswings jeweils die obere und untere Trendlinie der triangle-Struktur erreichen. Im Fall von Thyssen-Krupp ist mir die obere Trendlinie zu kurz und zu steil im Verhältnis zur langen unteren Aufwärtstrendlinie.

Nichtsdestotrotz ist die Thyssen-Krupp auf diesem Niveau interessant. Die waagerechten Widerstands-Zonen, die Sie aufzeigen, würde ich ähnlich lagern. Insofern könnte es sich bei der Abwärtsbewegung seit Januar um eine größere Throw-Back-Bewegung handeln, die nun im Unterstützungsbereich 22-25 auslaufen sollte.
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Sat, 1 Apr 2000 10:11:33 +0200, von Peter Schumacher : "Sehr geehrte Redaktion, ich interessiere mich fuer zwei DAX Aktien. Bei Henkel (WKN 604843) sehe ich ein fallendes Dreieck und einen Boden bei ca. 59,00. Ein Kaufsignal sehe ich bei einem Kurs ab 60,00. Was meinen Sie dazu?!?
Bei Kamps (WKN 628060) sehe ich einen stark fallenden Trendkanal. Ein erstes Kaufsignal sehe ich bei einem Durchbruch von 66,00. Wie verlaesslich waere ein solches Signal? Was meinen Sie zu meiner Einschaetzung? Beide Firmen scheinen gesund und unterbewertet zu sein?!?
Was leistet gute Boersensoftware? Kann ich damit automatisch Charts analysieren? Welche preiswerte deutsche Boersensoftware wuerden Sie einem Neuling empfehlen? Wo finde ich im Internet Charts, die einen Zeitraum von > 3 Jahren darstellen?
MfG Peter Schumacher"

TA professional : Ja, die Henkel-Entwicklung seit Top Juli 1998 hat die Tendenz zu einem descending triangle mit einem waagerechten Boden bei ca. 59 Euro. Streng charttechnisch wurde die Formation mit dem negativen Break im Februar diesen Jahres (Sturz auf 47 Euro) sogar erwartungsgemäß abgeschlossen. Ein descending triangle ist aber keine positive Formation, vielmehr hat sie eine sehr negative Aussage. Insofern muss die aktuelle Erholung zurück an die Ex-Unterstützung (nun Widerstand) als Pull-Back gewertet werden. Man sollte dabei charttechnisch kein Kaufsignal erwarten sondern eine Bestätigung des Verkaufsignals nach Vollendung der abfallenden Struktur. Wenn Henkel bei 60 abprallt, ist Baisse angesagt.

Kamps hat sich seit Emission sehr gut entwickelt und lief stetig aufwärts. Unter 66 Euro erhält man IMO erst ein sehr frühes Warnsignal. Mit Kursen von 60 hat sie die untere Aufwärtstrendlinie, die seit Mitte 1998 besteht, erstmals unterschritten. Negativ. Im Bereich 51-60 Euro manifestierte sich im September-November 1998 eine stärkere Widerstandszone, die nun unterstützend wirkt. Aufgrund der guten fundamentalen Bewertung nehme ich nicht an, dass sie unter diesen Bereich fällt. Stopp-Vorschlag 49 Euro.

200-500 DM sollten Sie für eine sinnvolle Börsensoftware schon investieren. Immerhin wollen Sie damit Geld verdienen. TA professional hat vor, einen Shop für empfehlenswerte Börsensoftware einzurichten. Wer Interesse an Info-Material für Börsensoftware hat, kann uns aber jetzt schon seine Postadresse mit diesem Link per eMail senden. Ihre Anfrage wird dann von uns an die entsprechenden Software-Hersteller weitergeleitet und Sie erhalten unverbindlich Informationen und Bezugsquellen.
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Link der Woche

Tue, 07 Mar 2000 09:22:38 +0100, von Oliver Hormes : "Mein Tip der Woche ist die Adresse: www.mobilefinance.com
Hierbei kann man sich eine Watchlist mit 10 Werten aus Amerika, London, Schweiz, Paris und Amsterdam (leider nicht Frankfurt) anlegen und sich ueber Limitueberschreitungen realtime per Handy benachrichtigen lassen.
Somit kann man sich leicht Stoppkurse setzen und diese ueberwachen lassen. Die Einstellungen gelten dabei fuer max. 14 Tage. Danach kann man sie allerdings wieder erneuern."


TIP : Mausklick rechts ermöglicht es Ihnen, den Link bei Interesse Ihren Bookmarks (Lesezeichen, Favoriten) zuzufügen. Bei geöffnetem Bookmarks-Fenster können Sie den Link auch mit links gedrückter Maus einfach hinüber ziehen.

Falls Sie einen Tip für den Link der Woche parat haben, der einfach interessant ist (auch non-Börse) und an dieser Stelle veröffentlicht werden soll, dann schicken Sie bitte kurz eine eMail mit dem Link und einer kleinen Beschreibung des Angebots an info@taprofessional.de.

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