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D a s e Z i n e d e r T e c h n i s c h e n A n a l y s e |
31.01.2001
Lutz Düvel beantwortet Leserbriefe
In dieser Ausgabe gibt es Antworten zu den Aktien von
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Fri, 26 Jan 2001 08:18:21 +0100, von Jürgen Arauner :
"Sehr geehrter Hr. Düvel,
mich würde Ihre Einschätzung zu Sagamore (existiert diese Aktie eigentlich noch?) und zu Legend Holding interessieren. Wie sehen Sie beide Unternehmen, speziell Legend Holding auf Sicht von 6 - 12 Monaten?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen Jürgen Arauner"
Lutz Düvel, www.taprofessional.de, 31.01.2001 :
Ob es die Sagamore Trading Group Inc. als Unternehmen noch gibt, weiss ich nicht. Notiert wird die Aktie jedenfalls nicht mehr. Der letzte Kurs, den ich finden konnte, ist datiert auf den 20.Oktober 1999 mit 0,79.
Eine längerfristige Betrachtung der Legend Holdings aus Hongkong finden Sie in den Leserbriefen Ausgabe Nr.19 vom 23.11.2000. Zu dieser Zeit lieferte die Aktie mit Unterschreitung der Unterstützung bei einem Euro Verkaufsignale (gelb markiert) und war damit keine Halteposition mehr. Schon in den Vormonaten entwickelten sich die Kurse deutlich bergab.
Selbst wenn die Nachfrage dieses Verkaufinteresse übersteigt, wird Legend gleich darauf bei ca. 1,25 auf einen weiteren starken Widerstand treffen. Die Aktie ist m.E. zur Zeit uninteressant.
Wed, 17 Jan 2001 16:30:29 +0100 :
"Hallo Herr Duevel, ich möchte Sie bitten um eine Analyse von SAMSUNG (SSUN, WKN 881823) Ich glaube, die Aktie hat eine "weiche Landung" hinbekommen und liefert die ersten Kaufsignale (Durchbruch des 38-Tage-Durchschnitts). Das KGV liegt je nach Infoquelle nur bei 1,6 bis 5! Ist das nicht ein Schnäppchen?
Was halten Sie von AMD (KGV= ca. 7) und Intel (KGV= 22)?"
Lutz Düvel, www.taprofessional.de, 31.01.2001 :
Ich würde Ihnen fast zustimmen, wenn die Wende im Januar wirklich einen "weichen" Charakter hätte, also langsam aus einer Konsolidierung oder Formation gestartet wäre. So sieht es mir eher danach aus, dass Samsung nur eine scharfe technische Korrektur vollzieht, nachdem sie im halben Jahr zuvor mehr als 60 Prozent verloren hat.
Vielleicht entwickelt sich eine solche Konsolidierung noch auf diesem Niveau. Technisch bietet sich dieser Bereich dafür an, da Samsung bei etwa 30 auf eine langfristige waagerechte Unterstützung traf, die ihren Ursprung im High 1997 hat.
Seit Jahresbeginn verzeichet die koreanische Börse Gewinne. Die bislang nur kurzfristige Reaktion startete genau auf der historischen Unterstützung bei 500. Vor 8 Jahren drehte der Index schon einmal in diesem Bereich. Es ist aber charttechnisch noch gar nicht sicher, ob es sich hier um mehr als eine kurzfristige Korrektur im übergeordneten Abwärtstrend handelt.
Eine Wende wird wahrscheinlicher, wenn der KOSPI die Widerstände bei 620 und 670 überwunden hat.
Noch abwarten.
Wed, 10 Jan 2001 19:43:37 +0100, von Konstantin Oettel :
"Hallo Herr Düvel!
Läßt sich Charttechnik bei Fonds anwenden? Schon, oder? Ist sie da aber genauso aussagekräftig wie bei Einzelwerten und Indizes?
Vielen Dank. Konstantin Oettel"
Lutz Düvel, www.taprofessional.de, 31.01.2001 :
Da ich mich erheblich stärker mit Aktien befasse, kann ich keine Erfahrungswerte weitergeben. Chartanalyse bedeutet im Grunde, entstehende, wachsende oder eben sinkende Nachfrage der Anlegergemeinde zu erkennen. Bei einem Index-orientierten Fonds, der also nur einen bestimmten Index nachzubilden versucht, erübrigt sich die Analyse. Bei den anderen, bei denen das Management wirklich Research betreibt (bzw. betreiben sollte), ergibt sich das Problem, dass sich der Depot-Mix ständig ändern kann. Da auch Indices durch veränderte Zusammensetzungen oder Gewichtungen "verfälscht" werden, denke ich, dass Chartanalyse am besten bei Einzelwerten funktioniert.
Es stellt sich die Frage, ab wann man davon reden kann, dass man Chartanalyse anwendet. Ist das schon der Fall, wenn jemand nur schaut, in welche Richtung ein Wertpapier (oder Fonds) zuletzt lief, oder erst, wenn man sich weitergehend mit Support und Resistance, Formationen und sogar Indikatoren beschäftigt?
Ich meine, dass jeder Blick auf einen historischen Kursverlauf eine Form von "Chartanalyse" ist.
Wed, 17 Jan 2001 09:46:04 +0100, von Anneliese Uhlhorn :
"Wie schätzen Sie die Entwicklung von Cisco ein? Empfehlen Sie den Kauf?
MfG Anneliese Uhlhorn"
Lutz Düvel, www.taprofessional.de, 31.01.2001 :
Auch eine Cisco Systems ist gegen die konjunkturelle Abschwächung in den Staaten nicht immun. Ende Januar musste CEO John Chambers eine Verlangsamung des Geschäfts vermelden. Für Cisco-Aktionäre, die seit Jahren mit rasantem Wachstum beschenkt wurden, ganz ungewohnte Töne.
Der Chart hat schon Wochen zuvor Warnsignale geliefert. Genau genommen kündigte sich eine Veränderung des zuvor Jahre lang erstklassigen Trendverhaltens schon vor einem Jahr an. In der
Cisco Systems hat den langfristigen Aufwärtstrendkanal definitiv verlassen. Momentan konsolidiert die Aktie knapp über der nächsttieferen Unterstützung bei etwa 34 Euro. Sowohl charttechnisch als auch fundamental ist es zu früh, von einer Trendwende auf dem ermässigten Niveau auszugehen.
Sicher ist Cisco langfristig ein Basisinvestment. Solange aber von Abschwächung in den Prognosen die Rede ist, besteht m.E. kein Handlungsbedarf. Cisco-CEO John Chambers selbst erwartet eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage erst in einigen Monaten.
Wed, 17 Jan 2001 20:05:08 +0100, von Ralf Fayad :
"Guten Tag, Herr Düvel!
Mich interessiert ihre Einschätzung zur U.C.A. - Aktie. Alternativ oder kumulativ bitte ihre Meinung zu Igel Media!
Vielen Dank im voraus!
mfG Ralf Fayad"
Lutz Düvel, www.taprofessional.de, 31.01.2001 :
Die UCA Unternehmer Consult aus München besitzt massgebliche Beteiligungen an Datapharm und ricardo.de und z.B. auch InternetMediaHouse.com, Advanced Medien. Aktien, die in letzter Zeit erheblich an Wert verloren haben.
Die UCA-Aktie selbst befindet sich entsprechend der Entwicklung des NEMAX All Share Index seit Februar 2000 im schweren Abwärtstrend. Ein gewichtiges Verkaufsignal generierte UCA als der Kurs im November sogar unter 18 und damit unter die untere Begrenzung der alten Trading Range des Jahres 1999 gefallen ist. Mitte Dezember wurde dieser Break durch einen Pull-Back bestätigt. Die Position sollte mit einem Stopp bei 11 Euro abgesichert werden.
Thu, 18 Jan 2001 17:18:59 +0100, von Andreas Sedlaczek :
"Sehr geehrter Hr.Düvel !
Mit grossem Interesse verfolge ich immer Ihre Analysen und Prognosen.
Ich hoffe Sie können mir ein bisschen helfen!
Wie sehen Sie die weitere Entwicklung von Check Point Software nachdem das Unternehmen heute (18.01) gute Zahlen veröffentlicht hat?
Vielen Dank im voraus!
Mit freundlichen Grüssen Andreas Sedlaczek"
Lutz Düvel, www.taprofessional.de, 31.01.2001 :
Die Aktie der israelischen Check Point Software besitzt eine unglaublich hohe relative Stärke, einer der besten High-Tech-Werte weltweit. Mit schöner Regelmässigkeit übertrifft das Unternehmen die Ergebnis-Prognosen der Analysten. Als die amerikanischen Internet-Aktien letztes Jahr abwärts drifteten, baute Check Point über Monate einen exakten Aufwärtstrendkanal. Nur als es an der NASDAQ wirklich crash-artig zur Sache ging, schwächelte auch Check Point (siehe März und November-Dezember).
Check Point Software ist immer noch neutral bis positiv. Der Kurs liegt immer noch über der langfristigen gleitenden Durchschnitslinie, die ihrerseits immer noch aufwärts tendiert. Das klassische Verkaufsignal, welches durch eine Kreuzung der kürzer- mit der längerfristigen Durchschnittslinie ausgelöst wird, konnte vor kurzem gerade noch abgewendet werden (gelb markiert).
Zur Zeit versucht die Aktie zum wiederholten Mal den Top-Widerstand knapp unter 200 zu überwinden. Über 200 erhalten wir ein neues Kaufsignal. Wenn der Gesamtmarkttrend dreht, ist Check Point Software ein "must-have".
Wenn auch Sie eine Frage zu einer bestimmten Aktie haben, schicken Sie mir einfach eine eMail mit Ihrem Anliegen.
Gruß und Erfolg, Lutz Düvel
Bitte beschränken Sie sich auf einen, maximal zwei Werte Ihrer Wahl.
Die Adresse für die Leserbriefe zur Technischen Analyse lautet : leserbriefe@taprofessional.de.
Ich finde es eine nette und gute Angewohnheit, wenn die Leserbriefe mit dem Realnamen unterzeichnet werden. Danke!
31.01.2001
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