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Editorial Und JAPAN bewegt sich doch ascending triangle: LUCENT Technologies Leserbriefe Link der Woche
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TA professional, Mo, 03.05.99, ld. Es hat etwas länger gedauert, nun erscheint sie aber endlich : die erste Ausgabe von TA professional, dem elektronischen Magazin für Freunde der Technischen Analyse. Behandelt werden sollen hierin zukünftig interessante charttechnische Entwicklungen von Indices, Devisen und Aktien aus aller Welt. In der asiatischen Region hat sich in den letzten Wochen eine Menge getan. Begonnen wird deshalb mit dem jap. Leitindex, der gerade in einer entscheidenden Situation steht. Sind Sie in Japan schon dabei ?
Gruss, Lutz Düvel [ Manager Deutsches Finanz Forum, CompuServe ]
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TA professional, Fr, 30.04.99, ld. Lang, sehr lang ist's her, daß sich am Kabuto-Cho, dem japanischen Börsenplatz, etwas tat. Während die amerikanischen und europäischen Märkte die vergangenen 2, 3 Jahre eine Super-Hausse vorlegten, hagelte es in Japan immer stärkere Verluste. Es mag sein, daß dabei Einzelwerte gegen den Trend eine positive Entwicklung zeigten - an dieser Stelle soll jedoch im Moment nur der Trend des Leitindex Nikkei beleuchtet werden. Sehen wir uns hierzu zuerst einen Langfrist-Chart des japanischen Index an. (Die Betrachtung ist auch insofern interessant, weil die Nikkei-Hausse zum Ende der '80er immer wieder von diversen Stimmen warnend als Beispiel für die mögliche Zukunft "unserer" also der Hausse der westlichen Hemisphäre genannt wird). Die Mega-Hausse des Nikkei fing ungefähr im Jahre 1986 so richtig an zu laufen, was der Chart nicht mehr zeigt. In den Vorjahren bewegte sich der Index eher ruhig, nur leicht aufwärts tendierend unterhalb 10.000 Punkten. So benötigte der Index ca. 6 Jahre, um sich von 5.000 auf 10.000 im Zeitraum '78-'84 zu verdoppeln. Nur mehr 3 Jahre reichten aus, bis ein Stand von 20.000 erreicht war.
Was unser Langfrist-Chart links zeigt, ist die Endphase der Hausse. Ein enorm gewachsener, fast senkrechter Uptrend - bis '87 im Zuge der globalen Börseneinbrüche erstmals eine stärkere Korrektur einsetzt. Aber es sollte noch ein letztes Aufbäumen geben. Binnen nur 2 Jahren ziehen die Notierungen nochmals von ca. 21.000 bis auf knapp 40.000 an. Erst auf diesem Niveau reißen alle Stricke. Der Nikkei stürzt ab und halbiert sich innerhalb eines Jahres. Der Nikkei-Chart zeigt beispielhaft, daß die bedeutendsten Widerstände bzw. Unterstützungen durch die großen Umkehrpunkte eingeleitet werden. Während der Bereich 21-22.000 die obere Begrenzung der langfristigen Trading-Range im Zeitraum '93 bis heute darstellt, ist dies unten der Tiefpunkt nach dem Sell-Out in '92 = etwa 14-14.500 Punkte. In dieser Zange ist der Nikkei lange gefangen. Im Langfrist-Chart allein betrachtet, sah der erste Break der Unterstützungszone 14.500 im Oktober, der erste seit 5+ Jahren, wie ein klares Verkaufsignal aus. Immerhin wurde die Linie dabei weit um mehr als 1.000 Punkte unterschritten. Auch war es kein einzelner, nur kurzfristiger Ausreißer. Trotzdem war es ein technisches Fehlsignal. Nur der Blick in einer höheren Auflösung offenbarte glücklichen Technikern, daß es sich auch um eine Bodenbildung handeln könnte. Wie zum Kräfte sammeln, konsolidierte der Nikkei in einem gut strukturierten symmetrical triangle. Eine der besten Formationen für Straddle-Kombinationen, denn die wahrscheinliche Ausbruchsrichtung verrät sie einem nicht.
Anfang März geschieht es, die Thrust-Phase beginnt, der Nikkei schießt - nach oben !
Wie auch immer, auch das jüngste Dreieck ist Geschichte. Kommen wir zur aktuellen Situation.
Aus allgemeiner technischer Sicht und ausgehend von den statistischen Indikatoren ist der Nikkei nach dem schnellen 3.000-Punkte Thrust schwer überkauft. Mindestens eine längere Konsolidierung von einigen Wochen sollte jetzt einsetzen. [ zum Anfang ]
TA professional, Mo, 03.05.99, ld. Während die deutsche Börse vor sich hin dümpelt, zeigen eine ganze Reihe der US-Werte sehr gute technische Entwicklungen. So zum Beispiel LUCENT Technologies. Hierbei handelt es sich um einen amerikanischen Telekommunikations-Riesen. Wer LUCENT nicht kennt, wird zumindest den Namen schon öfter im abendlichen Wall Street-Bericht von Markus Koch gehört haben. Die Technik kann man schnell abhandeln. LUCENT ist während der Rußland-/Lateinamerika-Krise wie die meisten Werte stark eingebrochen. Für einen so großen Wert mit einer Halbierung sogar recht stark. Genauso schnell erholte sich der Kurs einer Aktie jedoch bis Anfang diesen Jahres. Als das Top-Niveau Euro 50 erneut erreicht war, prallte LUCENT ab. Bei diesen Tests entwickelte sie jeweils kurzfristige Aufwärtsstrukturen; zuerst ein eher aufwärts strebendes symmetrical triangle im Januar, dann ein weiteres triangle, das schon viel mehr wie ein kleines ascending triangle ausschaute. Die gesamte Struktur ab Juli ist IMO wiederum ein übergeordnetes ascending triangle. Im gesamten Chartbild streben die Kurse gen Norden.
Der Break erfolgt trotzdem recht spät fast in der Spitze des Dreiecks. Dennoch generierte LUCENT damit ein sehr positives technisches Kaufsignal.
Auch wenn es nicht unbedingt in eine TA-Berichterstattung gehört - fundamental hat das Unternehmen z.Z. nur Gutes zu berichten :
FAZIT : M.E. ein Spitzen-Investment. Dennoch nichts für vorsichtige Anleger. Es sollte mit (großzügigen) Stops gearbeitet werden. [ zum Anfang ]
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