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D a s e Z i n e d e r T e c h n i s c h e n A n a l y s e
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23.05.2000
Technische Analyse, Chartanalyse, Charttechnik von Aktien und Indices
In dieser Ausgabe werden folgende Werte untersucht:
- TelDaFax
- Mühlbauer
- STEAG HamaTech
- Vishay Intertechnology
- Deutsche Telekom
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Ein Trauerspiel vollführt die TelDaFax-Aktie am Neuen Markt. Abgesehen von sehr kurzlebigen Aufwärtsschüben fällt die Aktie immer wieder zurück in scharfe Abwärtstrends. Mit dem Break der bedeutenden Unterstützung bei ca. 30 Euro wechselt sie im Juli vergangenen Jahres in einen primären Abwärtstrend.
Erst nach 75 Prozent Verlust allein seit Mitte 1999 wird der Downtrend bei der vollen Marke 10 plötzlich umgekehrt.
Als die Hausse in den ersten Märztagen in den letzten Zügen lag, lieferte TelDaFax mit einer zweiwöchigen Rally strenggenommen ein technisches Kaufsignal, was sich in der nachträglichen Betrachtung als falsch herausstellt : Beim nachfolgenden Test des Breaks des Widerstands bei 17-18 Euro - ein möglicher Throw Back - fällt die Aktie wieder durch.
Mit diesem Versagen bleibt TelDaFax im primären Abwärtstrend.
In Kürze wird das Tief bei 10 Euro mit grosser Sicherheit erneut getestet. Angesichts des schwachen Marktumfelds kann ein weiterer Absturz in einstellige Regionen nicht ausgeschlossen werden.
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Die Aktie der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA gehört zu den wenigen Werten, die fast noch gar nicht von der Schwäche am Neuen Markt angesteckt wurden. Mit einem Freitags-Schluss bei 79 liegt sie bisher nur geringfügig unter dem Allzeithoch von 92 Euro. Die Mehrzahl der anderen Aktien an der deutschen Wachstumsbörse sind längst dem Gesamtmarkttrend nach unten gefolgt.
Von Februar bis Anfang April diesen Jahres bildete Mühlbauer eine kleinere ascending triangle-Struktur : waagerechter Widerstand knapp unter 70 bei gleichzeitig aufwärts strebender (blauer) Unterstützungslinie.
Das Kaufsignal durch Abschluss des Dreiecks und über der Aufwärtstrendlinie verbleibende Notierungen bescheinigen Mühlbauer nach wie vor ein sehr gutes charttechnisches Rating.
Das Niveau des Ex-Widerstands des aufsteigenden Dreiecks bietet sich dennoch als Sicherheits-Stopp an.
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Die Chartanalyse von STEAG HamaTech gestaltet sich einfach, da hier bisher eigentlich nur ein Trend vorherrschte - steil aufwärts. Solche Aktien sollte man sich merken.
Vorerst ist STEAG aber in den letzten April-Tagen aus dem primären Trend unter die (blaue) Unterstützungslinie gelaufen. Grosses Abwärtspotential war bei der lustlosen Seitwärtstendenz noch nicht zu spüren, was von hoher relativer Stärke zeugt.
In einer fortgesetzten Baisse fallen irgendwann auch die stärksten Aktien. Auch bei STEAG ist deshalb an Gewinnmitnahmen zu denken, wenn sich das Bild mit einer Unterschreitung der Unterstützung bei ca. 45 Euro verschlechtert.
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Vishay Intertechnology Inc.
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Noch eine Aktie mit hoher relativer Stärke : die amerikanische Vishay Intertechnology glänzt bereits seit Oktober 1998 mit einem steilen Uptrend, der der Aktie seitdem zu einer sehr hohen Performance von über 1400 Prozent verholfen hat.
Die m.E. bedeutendste Aufwärtstrendlinie wechselte zweimal von Unterstützung zu Widerstand und aktuell wieder zu Unterstützung (blau-rot-blau).
Vergleichen Sie die Kursentwicklung der letzten Monate mit der vom NASDAQ Composite Index. Seit Anfang März hat der Gesamtindex über 30 Prozent verloren. Vishay hat in diesem Zeitraum nochmals 75 Prozent zugelegt.
Wahnsinn.
Solche erstklassigen Trends vermittelten in den letzten Monaten bei diversen US-HighTech-Aktien trügerische Sicherheit. Zum Beispiel der Halbleiter-Wert Emulex brach urplötzlich aus einem der steilsten und exaktesten Uptrends aus. Wertverlust innerhalb von Tagen : mehr als 50 Prozent!
Das muss bei Vishay nicht geschehen. Da es aber nicht auszuschliessen ist, sollte permanent ein Stopp Loss nachgezogen werden. Stopp-Vorschlag aktuell : Euro 80.
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Update: Deutsche Telekom NA
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Letzes Jahr wurde die Deutsche Telekom an dieser Stelle bereits einmal untersucht (TA professional Online-Ausgabe Nr.4 vom 12.12.1999).
Im Dezember notierte die Telekom-Aktie bei ca. 60. Auch wenn die letzten Wochen der Jahresendrally deutlich darüber führten, erweist sich die damals versuchsweise konstruierte (rote) Widerstandslinie m.E. als richtig. Über Wochen wird die Aktie zum Jahresanfang von der Trendlinie gebremst, wobei die weiterhin aufwärts gerichtete Tendenz bleibendes Käuferinteresse verrät.
Der Druck ist so stark, dass sich der Kurs nur in den ersten drei Monaten des Jahres nochmals fast verdoppelt. Aussergewöhnlich für einen so schweren Wert wie die Telekom. Diese extreme Übertreibung straft sich jetzt. Im Vergleich zu den Abwärtskorrekturen der vergangenen Jahre ist die aktuelle weitaus steiler und schneller.
Bei dieser Schwungkraft ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass die untere (blaue) Aufwärtstrendlinie hält. Die T-Aktie erreicht diese Linie mit Kursen von etwa 53 Euro. Bei anhaltender Gesamtmarktschwäche rechne ich eher mit einem Test der nächsttieferen Unterstützung bei 44 Euro.
Gruß und Erfolg, Lutz Düvel
23.05.2000
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