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D a s e Z i n e d e r T e c h n i s c h e n A n a l y s e |
20.12.1999
Technische Analyse, Chartanalyse, Charttechnik von Aktien und Indices
In dieser Ausgabe werden folgende Werte untersucht:
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TELES |
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Leider stellte sich dieser Trend nur als Strohfeuer heraus. Im gesamten Restjahr bis heute fällt TELES in einem Abwärtstrend, der fast alles an vorher aufgelaufenen Gewinnen zerstört :
Es gibt einen Hoffnungsschimmer für TELES. Erstmals im Oktober erreichte das Papier im Bereich Euro 26 eine Unterstützungszone. Beachten Sie hierzu auch die Ballung der Kurse seit einigen Wochen. Die negative Bewertung der TELES-Chartsituation verbessert sich jedoch erst mit einem Break der (schwach roten) Abwärtstrendlinie - mindestens Kurse über Euro 30 sind dazu m.E. erforderlich.
Fällt TELES jedoch unter Euro 25-26 droht ein weiterer Rückfall bis auf die Unterstützung beim Tief knapp über Euro 20.
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JUMPtec |
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Der scharfe Verfall im April/Mai diesen Jahres - eine Halbierung - ist mittlerweile verdaut. Von September bis Anfang Dezember baut die Aktie erstmals eine deutlicher konturierte Chartformation. Die beiden Trendlinien laufen eindeutig zusammen, ein Dreick. Aufgrund der nicht ganz waagerecht, sondern leicht aufwärts gerichteten (roten) Widerstandslinie im Bereich 67-70 Euro läßt sich das Dreieck aber nicht ganz klar von einer risig wedge-Formation unterscheiden.
Aber das ist heute eher egal, da Jumptec bereits mit einem kleinen Thrust nach oben ausgebrochen ist :
Zur Zeit wird Jumptec von dem Widerstand bei Euro 80 gebremst, der von den temporären Tops im April und Juli herrührt. Einen kleinen Throw Back hat die Kurve vergangene Woche bereits hinter sich gebracht. Allgemein sehr positiv. Bei Euro 90, das All-Time-High, ist ein ähnliches Geplänkel zu erwarten. Gibt es einen Break, ist dies wie immer das letzte, klassische Kaufsignal.
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Broadcom |
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In den dargestellten ca. 1.5 Jahren hat sich Broadcom gut ver9facht. Leider ist der Kursverlauf nur grob von zwei äußeren Trendlinien eingrenzbar. Von einem Trendkanal kann man hier fast nicht mehr sprechen. Obgleich der Trend von Broadcom immer noch stimmt.
Sehen Sie auch den bisherigen Charakter der Kurve. Broadcom konsolidiert jeweils etwa 4 Monate und schießt dann ca. 3 Monate steil hoch. So geschehen Ende 1998, im 1.Halbjahr 1999 und jetzt.
M.E. ist es im Moment nicht mehr günstig, auf den in voller Fahrt befindlichen Broadcom-Zug aufzuspringen. Spätestens im Bereich 250-300 ist an Gewinnmitnahmen zu denken.
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MCI Worldcom |
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Die Aktie ist in dieser Situation nur neutral. Es ist nicht auszuschließen, daß die Kurse nochmals die nächsttiefere Stufe bei Euro 70 testen. Ein negativer Break dort ließe die Situation kritisch werden, da damit auch die fortgeführte untere Aufwärtstrendlinie verletzt werden könnte (siehe oben).
Wenn sie es aber schaffen kann, das Niveau von 87 Euro zu überwinden, wechselt die Ampel auf grün. Das All-Time-High wird dann kein großes Hindernis sein. Angesichts der starken NASDAQ-Tendenz ist dies die wahrscheinlichere Variante.
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Börse Japan |
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Ganz links oben im Candle-Stick-Chart auf Monatsbasis sehen Sie noch die Endphase der 'bubble economy', die Ende der 80er in Japan grassierte. Was danach folgt, ist mörderisch, und es ist das, wovor sich alte Hasen bei der seit vielen Jahren haussierenden US-Börse fürchten :
der Nikkei bricht total ein und verliert in einem ersten Schub in nur einem Jahr 50% an Wert. Nach einer knappen technischen Korrektur Anfang 1991 folgt der zweite Akt : von 27.000 Punkten hagelt es nochmals vernichtende 50% Verlust auf 14309 Punkte im August 1992!
So sieht ein wirklicher Crash aus.
Seit 1992 entwickelt der Nikkei-Index eine riesige Trading Range, die oben bei ca. 21.000 und unten auf dem Niveau des 1992er Tiefs begrenzt ist. Ausgehend von dem großen symmetrischen Dreieck, das in der Konsolidierung nach August 1992 ausgebrütet wurde, existiert m.E. noch eine innere waagerechte Trendlinie bei etwa 17.000, die mit geringerer Stärke von Bedeutung ist.
Die weltweite Börsenkrise im 3.Quartal 1998 ging auch an der bereits vorher darbenden japanischen Börse nicht spurlos vorüber. Erstmals seit 6 Jahren fällt der Nikkei nach unten aus der Trading Range und verschlechtert damit das Gesamtbild für meine Verhältnisse nachhaltig. Bekanntlich konnte sich die japanische Börse fangen. In den vergangenen Monaten erlebte die japanische Börse eine kleine Renaissance, die einherging mit vielen optimistischen Prognosen. Doch wie oft hat man das für Japan schon gehört.
Tatsächlich schaffte es der Nikkei im Sommer bis zur langfristigen (roten) Abwärtstrendlinie, die sogar schon leicht überschritten wurde (rechts gelb markiert). Dennoch kommt der Index seit Wochen nicht so recht in Gang, wie es eigentlich bei einem solchen Break sein sollte. Objektiv charttechnisch hat der Nikkei Luft bis an die obere Grenze der Range - also noch ca. 3000 Punkte oder knapp 17%.
Persönlich überzeugt mich der Nikkei jedoch nicht. Die meisten Gewinnstorys, von denen man zuletzt aus Japans Aktienwelt hören konnte, fanden konzentriert im HighTech-Sektor statt. Besonders der JASDAQ lag im Fokus der Anleger. So wie es in sehr vielen Börsen zur Zeit ist. Der breite Markt läuft nicht. Kein gutes Zeichen.
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Gruß und Erfolg, Lutz Düvel
20.12.1999
[ TA professional Herausgeber ]
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